Der Parkplatz vor den Stadtmauern von Mont Saint Michel wird von Zeit zu Zeit ebenfalls von der Flut unter Wasser gesetzt.
Die Gezeitenkräfte sind hoch in der Gegend um den Berg, Victor Hugo sprach sogar von Fluten "à la vitesse d'un cheval au galop" ("mit der Schnelligkeit eines Pferdes im Galopp"). Tatsächlich steigt das Wasser mit ca. 1 Meter pro Sekunde. Der Tidenhub liegt bei bis zu 14 Metern.
Mittelalterliche Pilger gaben der hoch über dem Meer aufragenden Abtei deshalb auch den Namen "Mont-Saint-Michel au péril de la mer" (lat. "Mons Sancti Michaeli in periculo mari", "Mont-Saint-Michel in den Gefahren des Meeres"), sie mussten schließlich noch ihren Weg durch die bei Ebbe zurückgewichenen Fluten suchen. Auch heute ist der Weg von der Küste über das Watt wegen der schnell kommenden Flut und Treibsänden immer noch gefährlich.